Christuskirche in Eppstein

Der kleine neugotische Saalbau wurde 1905 von Architekt Grieshaber aus Ludwigshafen erbaut. Die Kirche ist gewestet.

Sie ist der Folgebau einer kleinen Kirche, die seit 1719 in der Hintergasse 22 stand, sich aber als zu klein erwiesen hatte und auch zu baufällig wurde. Bereits im Jahre 1895 fasste das Presbyterium den Entschluss, von den damals 439 Protestanten im Ort eine Umlage zur Schaffung eines Kirchenfonds zu erheben.

Am 30. März 1904 erfolgte der erste Spatenstich zum Bau einer neuen Kirche. Die feierliche Grundsteinlegung fand am Sonntag, dem 08. Mai 1904, statt. Nach fast genau einem Jahr Bauzeit konnte die Christuskirche am 2. April 1905 feierlich eingeweiht werden.

Pfarrer war damals Wilhelm Michel, dessen Grabstein heute rechts neben der Kirche steht.

1989/90 wurde die Kirche renoviert.

Im Jahre 2005 wurde das 100jährige Jubiläum der Christuskirche mit einem Gemeindefest gefeiert.

Die Kirche ist nahezu vollständig in der Orginalausstattung erhalten.

Die Glasfenster bieten ein breites Bildprogramm mit Personen aus der Bibel und der Kirchengeschichte:

So sind aus dem Alten Testament der Prophet Jesaja und König David abgebildet, sowie aus dem Neuen Testament die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Außerdem sind die beiden Reformatoren Martin Luther und Johannes Calvin abgebildet. König Gustav Adolf von Schweden und Friedrich der Weise, die der Reformation teils politisch, teils kriegerisch 'nachgeholfen' haben, sind ebenfalls vertreten.

Im Chorfenster ist Jesus als der gute Hirte zu sehen, flankiert von 2 Engeln ('Evangelium' und 'Gesetz'). Auf der Bildschiene darunter wird an die beiden evangelischen Sakramente erinnert durch die Taufe Jesu und das letzte Abendmahl.

Im Zentrum ist ein Abendmahlskelch abgebildet.